Das Konzept "Automesse" brauchte schon lange ein Update – viele Autos im Scheinwerferlicht von Messehallen ist in inzwischen ein zu starres System. Messen mit Festival-Charakter, wie das Goodwood Festival of Speed, das alljährlich im sommerlichen England stattfindet, haben seit Jahren einen ungebrochenen Zulauf. Funktioniert der Festival-Charakter auch bei anderen Automessen? Mit dem Umzug der IAA nach München bekommt jetzt auch Deutschlands größte Automesse teilweise einen ähnlichen Charakter. Zum einen stellen die Hersteller auf dem Messegelände am Rande der Stadt in München-Riem aus, zum anderen haben sie die Innenstadt okkupiert. Und das funktioniert.
Die sogenannten Open Spaces sind mobile Bauten, die die Aussteller entlang von Münchens schönsten Innenstadt-Hauptrouten installiert haben. Die Straßen sind während der Messezeit für den Verkehr gesperrt und vergrößern somit die Fußgängerzone. Eine der Hauptachsen beginnt an der Feldherrnhalle und zieht sich bis zum Königsplatz. Und direkt vor der Feldherrnhalle, deren architektonisches Vorbild die Loggia dei Lanzi in Florenz ist, lässt es Mercedes mit einer doppelten Freitreppe richtig krachen.
Besonders schön finden wir, dass die Innenstadt von München wieder zu vollem Leben erwacht. An den Messeständen ist die Stimmung fast euphorisch. Auch die Cafés in der Innenstadt sind mit Gästen der IAA gefüllt!