Wenn die erste Gondel um 8.30 Uhr fährt, zwitschern aus den Bäumen jetzt wieder die Vögel. Die Sonne steht schon flach über den frisch präparierten Pisten, während sie im Winter erst viel später über die Bergspitzen klettert — falls sie sich überhaupt zeigt. Die Nacht war klar und kalt, die Pisten sind frisch angefroren. Gewaltig.
Wir lieben den frühen Einkehrschwung kurz vor der Mittagszeit, da ist es noch ruhig auf den Hütten.
Nach 12 Uhr sind die Schneehaufen dann schon etwas schwammig, aber nicht so widerborstig wie angefrorene Haufen. Lässig dreht man die Schwünge ein. Gewaltig.
Während sich die Pisten gegen 13 Uhr langsam leeren, weil alle auf die Hütten drängen, sind wir schon wieder auf dem Weg zur 3 S zurück zum Sporerberg. Mit etwas Glück finden wir Nachmittags butterweichen Firn bis vor die Haustüre.
Wenn um 16 Uhr am Nachmittag die letzte Gondel hinauffährt, strahlt noch immer die Sonne. Der Tag ist einfach länger, man hat das Gefühl, viel mehr Zeit für alles zu haben.
FIRNFAHREN ist meine unbezwingbare Nummer 1 im Ranking. Wenn von März bis April die Sonne tagsüber die Schneekristalle zum Schmelzen bringt, in der Nacht die Temperaturen unter dem Gefrierpunkt bleiben, dann wird der Schnee in wenigen Tagen zu Firn. Guter Firn zeichnet sich durch eine stabile Schneedecke, eine griffige Piste und leicht mit Schwüngen wegschiebbaren „Grieß" aus. Wer es einmal erlebt hat, wird mehr davon wollen!
THE EARLY BIRD CATHES THE FISH!