Martinique: Dem Zauber des Lebens auf der Spur


Der spannendste Moment ist und bleibt immer der erste Eindruck, wenn wir uns einer neuen Insel nähern. Manchmal ist es das Licht, oder auch Geräusche oder Gerüche, dann wiederum prägen sich die Häuser am Strand ein. Oder ein anderes Mal erstrahlt sogar die Insel in ganz speziellen Farben. Im Fall von Martinique sind es die Palmen und die tropischen Blumen. 

Martinique liegt mitten in der Karibik und gehört zu Frankreich und dies merkt man sofort.

Alle Annehmlichkeiten – wie das Bezahlen in Euro, das Telefonieren im heimischen Netz, und ein recht westlicher Lebensstil erwarten euch also auch auf der Insel. Baguette, Croissant und Carrefour überall. Dementsprechend muss man auch mit französischen Preisen rechnen. In guten Restaurants ist es hier teurer als in München. Gute Restaurants gibt es allerdings wenige, die regionale Küche ist im einiges besser als auf St.Lucia aber insgesamt zu viel Frittiertes, wenig Auswahl an Gemüse und Früchten und überraschend wenig frischen Fisch! 

Die Ankerplätze vor Saint Anne und Anse Mitan im Süden von Martinique sind perfekt und Ihr könnt problemlos auf sandigem Grund ankern. Außerdem ist der Ankerplatz ein guter Zufluchtsort vor den Winden und man kann mit der Fähre von Pointe du Bout in 10 Minuten Fort-de-France erreichen.


Habitation Clément, eine der großen Rumdestillerien der Insel, ein Ort für alle Sinne: 

Der 16 Hektar große botanische Park mit seinen über 300 tropischen Pflanzen durchqueren wir als erstes. Tolle Skulpturen mischen sich zwischen Ficus-Bäume, Jasmin und Litschi in diese sanft hügelige Landschaft.  Bunt, wild und doch entspannend….  Die Habitation Clément bietet viel  Raum für das, was war und das was ist. Eine Kultur, die nicht zuletzt auch durch die Kolonialzeit geprägt ist. Nicht nur der Garten fasziniert mich, auch das herrschaftliche Haus in seiner kreolischen Architektur, in dem sich Präsident George W. Bush Senior und Präsident François Mitterrand nach dem Zweiten Golfkrieg trafen, um die weltpolitische Lage zu erörtern. Der Besucher erhält in dem Gebäude, das original möbliert ist, einen Eindruck über das frühere Leben der Gutsbesitzer. Auf der ehemaligen Zuckerrohrplantage kann man zwar heute noch das Gebäude der alten Distillerie besuchen, doch längst wird der Zuckerrohr anderswo gepresst.  Auf dem Gelände des Guts wird der Rum in Eichenfässern in offenen Räumen gelagert. Industrial chic par excellence ! Im Verkaufsraum mixt uns ein Barkeeper Rum Drinks und wir nehmen natürlich auch ein paar Flaschen mit.

Blood hat Thierry Alet karmesinrot in 2,50 m hohen Lettern kommentiert. Wer einst versuchte, von der Plantage zu fliehen, den Aufseher verärgert oder heimlich lesen und schreiben gelernt hatte, wurde an einem Baumstamm festgezurrt. Langsam drangen das Gift der Dornen hinein – ein qualvoller, langsamer Tod.


Immer auf der Suche nach dem ultimativen Paradies sind wir jetzt einen Monat in der Karibik unterwegs und die Bilanz ist positiv, aber auch durchaus gemischt. 


Hier geht es zu meinem ausführlichen Bericht über Martinique!

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